Der 1919 gegründete deutsche Motorradhersteller DKW erlangte in den dreissiger Jahren internationale Anerkennung als Produzent von fein gearbeiteten Zweitakt-Rennmotorrädern. Zu dieser Zeit beschleunigte die auf Mechanisierung ausgerichtete Aufklärungsdivision der Wehrmacht den Einsatz von Motorrädern. Die Wehrmacht interessierte sich zunächst nicht für den von DKW produzierten Zweitaktmotor. Im Jahr 1938 entscheiden sie sich jedoch für den 11 PS starken Einzylinder-Zweitaktmotor DKW NZ 350 mit mittlerem Zyklus. 1940 wurde die Produktion der speziell für die Wehrmacht modifizierten Version NZ 350/1 aufgenommen. Dieses neue Modell verfügte über einen Motorblock aus Gusseisen einen Zentrifugalluftfilter und Verstärkungsstreben vom Rahmen bis zu einem zusätzlichen Gepäckträger. Obwohl es sich als ungeeignet für den schweren Geländeeinsatz erwies war es aufgrund seines geringen Gewichts und seiner einfachen Handhabung ideal als Kurierfahrrad in Europa Nordafrika und Russland bis weit in den Zweiten Weltkrieg hinein.
