Gomolzig Taifun Stromlinien Coupé (D) schwarz
Produktbeschreibung
Unter dem Namen Gomolzig Taifun findet sich im Jahre 1949 in den Annalen
der Automobilgeschichte ein Wagen, der vor allem mit seinen Flügeltüren für
Aufsehen sorgte. Der Erbauer des Personenwagens war Ingenieur Herbert Gomolzig Í
ein Visionär mit klarer Vorstellung eines fortschrittlichen sportlich
angehauchten Personenwagens. In der Zeit, als die meisten deutschen Bürger
gerade dabei waren, sich ihr Nachkriegsleben zu organisieren und von einem
kleinen Auto nur träumen konnten, realisierte Herbert Gomolzig in seiner Heimat
Wuppertal einen Wagen, der technisch sehr durchdacht und wegweisend war.
Als Grundsatz galt, dass der Wagen keine Türen
besaß, sondern neben der Fronthaube konnte auch die Heckklappe und sogar die
beiden Türen in Flügelform weit aufgeklappt werden. Natürlich waren die hoch
nach oben sich öffnenden Türen der Blickfang am Wagen, wobei der Ingenieur dabei
auch noch ganz raffiniert den ins Dach hineinragenden Teil der Türen mit einem
Stofftuch bespannte, das einrollbar war und dadurch alle Passagiere sogar
Cabrio-Feeling während der Fahrt genießen konnten. Das optisch durchaus
ansprechende Fahrzeug dürfte Herbert Gomolzig aber auch an seine technischen
Grenzen gebracht haben. Anhand der sehr dünnwandigen Streben im Dachbereich, die
als Aufhängung der Türen dienten, entsteht der Verdacht, dass die Karosserie in
sich nicht sehr stabil war. Da es auch keine versteifenden Säulen gab, hätten
die seitlichen Bauteile sehr steif und stabil ausfallen müssen, um dem Wagen
eine ausreichende Stabilität zu verleihen. Angesichts der damaligem Materialien
und der Fertigungstechnik erscheint der Spagat zwischen extravagantem Äußerem
und stabiler Karosse sehr fraglich. Ob dies ein Punkt war, der letztlich dazu
führte, dass der von seinem Erbauer auf den Namen Taifun getaufte Wagen nicht in
Serie gefertigt wurde, ist nicht überliefert. Ebenso ist kaum etwas über den
Wagen selbst bekannt - einzig die Tatsache, dass sein Chassis von einem BMW
stammte und offenbar auch der Vierzylinder-Motor. Zwischen 1949 und 1951 experimentierte der
Ingenieur mit seinem Wagen, doch sah er vermutlich dann dennoch keine Chancen,
seinen Taifun in Serie zu fertigen, verließ den Automobilsektor und gründete
1952 ein Ingenieursbüro, das sich der Luftfahrt-technik und dem Maschinenbau
widmete.