Steyr-Puch Adria TS (A) champagne
Produktbeschreibung
In den frühen 1960er Jahren entstand in Wien unter dem Typenamen Adria TS
ein kleines Coupé auf Basis des Kleinwagens der Steyr-Puch AG.
Der Österreicher Werner Hölbl, gelernter
Karosseriebauer und Absolvent des Studiengangs für angewandte Kunst, versuchte
den kleinen Puch 500 zu einem sportlicheren Aussehen zu verhelfen. Im Alter von
knapp 20 Jahren schneiderte er eine Blechhaut um das Fahrwerk des 500er, das
nach seinen Vorstellungen vor allem eines sein sollte Í richtungweisend für die
Fahrzeugindustrie. Die äußerst homogene Karosserie mit Tendenz zu italienischen
Designelementen wurde nach zwei Versuchen unter der Verwendung eines 500er
Puch-Fahrwerks auf das knapp sieben Zentimeter längere Fahrgestell des Puch 700
Kombi gestülpt. Erst der Wechsel vom 500er Puch auf das neue Fahrwerk des Puch
700 brachte für Werner Hölbl zufrieden stellende Fahreigenschaften. Wie ernst es
der junge Designer mit einer Serienfertigung hatte, zeigten seine verauslagten
Kosten. Für die damals sagenhafte Summe von 1 Million Österreichische Schilling
(ÖS) ließ er sich in Italien eine Urform für seine Karosserie aus Holz
erstellen, über die er dann seine Blechteile dengeln konnte. Als
Fertigungsstätte wurde die elterliche Autowerkstatt gewählt. Dort entstanden
schließlich auch 18 Exemplare des Adria TS. Einer dieser Modelle konnte sein
Schöpfer schließlich dem damaligen Fiat-Chef persönlich vorstellen, verbunden
mit der Hoffnung, dass sich die beiden Firmen Steyr-Puch und Fiat - als
Lieferant der Fahrzeugtechnik - dazu bewegen ließen, sein Austria-Coupé in die
Serienfertigung zu übernehmen. Auch wenn schon ein Verkaufsprospekt verteilt
wurde, in dem das Sportcoupé mit zwei Motorisierungen Í 28 PS und 32 PS Í
angeboten wurde und auch der Preis feststand, bekam Wolfgang Hölbl eine Absage.
Die offizielle Erklärung für die Ablehnung war,
dass der Wagen zu teuer gewesen wäre. Es wurde seinerzeit aber auch vermutet,
dass sich die Steyr-Puch AG keine Konkurrenz im eigenen Haus gegen den 500er
schaffen wollte.